Gerade im Zuge der Hagelschäden in Deutschland steht nun oft die Sanierung des Daches an, welche oft auch mit Einhaltung der neuen Wärmeschutzmaßnahmen (zusätzliche Dämmung) verbunden ist. Eine dachintegrierte PV-Anlage ist hier eine gute Lösung, da die Solarmodule die Dachbedeckung stellen und damit z.B. keine Ziegel hierfür gekauft und gelegt werden müssen. Moderne Dachintegrationssysteme haben ähnliche Haltbarkeiten wie Solarmodule, die durchaus 25 Jahre betragen können. Wir haben z.B. im Hochschwarzwald eine Dachintegration vor 13 Jahren aufgebaut, die noch heute gut dicht ist und auch höheren Schneebelastungen standhält.
Bei der Auswahl des Dachintegrationssystems sollten bewährte Hersteller, die mindestens 10 Jahre Erfahrung aufweisen, eingesetzt werden. Für den Austausch evtl. defekter Module empfehlen sich z.B. Systeme mit Schindeltechnik für Solarmodule ohne Rahmen. Das Ganze sieht schick aus und einzelne Module können durch hochschieben einfach aus dem Feld entnommen werden. Es gibt auch sehr schöne Lösungen mit Solarmodulen mit Spezialrahmen von Roto Frank, die jahrzehntelange Erfahrung in der Fenstertechnik haben und daher eine gute Dachdichtigkeit sicher garantieren. Diese Systeme sind etwas teurer, aber dafür auch sicher und optisch sehr ansprechend.
Alternativ kann die Laminattechnik in Schindelbauweise mit Laminaten von alfasolar gewählt werden (z.B. System Kappa von Mounting Systems) . Diese Lösung liegt auch flach auf dem Dach, ist jedoch günstiger und nicht so aufwendig. Die genauen Mehrkosten differieren sehr, so dass ein pauschaler Wert der Mehrkosten nicht genannt werden kann. Durch Einsparung der Dachhaut an der Stelle relativieren sich jedoch die Mehrkosten. Zu berücksichtigen ist auch, dass bei Dachintegration der Ertrag der Solaranlage ca. 4-6 % geringer ausfallen kann, da die Module im Betrieb wärmer sind. Eine Unterspannbahn ist bei jedem System zu empfehlen, da ansonsten Taufeuchte in die darunter liegende Isolierung einziehen kann.