Durch eine Änderung der Elektroschrott-Richtlinie müssen zukünftig alte Solarmodule getrennt gesammelt und recycelt werden. Zur Umsetzung der EU-Regelung in nationales Recht sieht die Richtlinie eine Übergangszeit vor. Bis zum 14. Februar 2014 ist in Deutschland dafür eine Änderung des Elektrogesetzes erforderlich.
Aber bereits jetzt gibt es die Möglichkeit Altmodule zu entsorgen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich bezüglich einer Rücknahme defekter oder alte Module auch an Solarinstallationsbetriebe zu wenden. Eventuell kann eine Rücknahme über sie, über den Hersteller der Module, bei öffentlichen Recyclingstellen oder bei einem gewerblichen Entsorger erfolgen. Zu berücksichtigen sind ggf. anfallende Kosten für Abholung und Entsorgung.
FirstSolar z.B., ein Hersteller von Cadmium-Tellurid-Modulen, hat ein eigenes Entsorgungssystem aufgebaut und gibt an, ab Demontage seine Module kostenfrei zurückzunehmen. Die Kontaktadresse für die Abwicklung der Rücknahme befindet sich auf der Rückseite der Module.
Seit einigen Jahren sind Hersteller von PV-Modulen aber dabei, ein
Rücknahme- und Recyclingsystem für PV-Altmodule aufzubauen. Dazu haben sie die Dachorganisation PV Cycle gegründet. Diese ist dabei europaweit Sammelstellen für Altmodule ihrer Mitglieder einzurichten.
Auf der Internetseite http://www.pvcycle.org/de/ findet man eine Liste der Mitgliedsunternehmen und auch die Möglichkeit über eine interaktive Landkarte Sammelstellen in der Nähe zu suchen. Unter Eingabe des eigenen Standorts erscheinen die nächstgelegenen Sammelstellen zur kostenfreien Abgabe entsprechender Altmodule. Müssen Altmodule in größerer Stückzahl entsorgt werden, besteht auch die Möglichkeit der Abholung.
Ist der Hersteller des zu entsorgenden Moduls kein Mitglied, sind eine Rücknahme und eventuell anfallende Kosten mit PV Cycle abzuklären.
